- Wiederholung – Quiz
- Die Bedeutung des situationsabhängigen Essverhaltens
- Achtsamer Umgang mit dem Außer-Haus-Essen: 10 Tipps für Restaurant und Kantine
- 9 Alternativen zum Frustessen
- Meal Prep – Gesunde Mahlzeiten und Snacks immer griffsbereit
- Gemeinsam is(s)t man stärker
- Achtsam und Gesund – Besseres Essverhalten in jeder Situation
1. Wiederholung - Quiz 💡
Kleinere Teller, Handmethode oder MyPlate – was war das alles und wie funktionieren die Methoden nochmal?
Essen begleitet uns durch den Alltag – sei es in der Kantine, im Restaurant oder in emotionalen Momenten, wenn wir frustriert sind oder Langeweile haben. In dieser Lektion geht es darum, wie du dein Essverhalten in verschiedenen Situationen erkennen und positiv beeinflussen kannst. Egal, ob du in der Mittagspause mit Kollegen in der Kantine stehst oder dich mit Emotionen auseinandersetzt. Hier findest du praktische Tipps, um in jeder Situation gesunde Entscheidungen zu treffen.
2. Die Bedeutung des situationsabhängigen Essverhaltens
Essen ist nicht nur eine lebensnotwendige Handlung, sondern oft auch Ausdruck von Emotionen, Gewohnheiten und sozialen Situationen. Das situationsabhängige Essverhalten spielt eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit und Wohlbefinden.
In verschiedenen Situationen neigen wir dazu, unterschiedlich zu essen. Ein bewusstes Verständnis darüber, wie verschiedene Situationen unser Essverhalten beeinflussen können, ist der erste Schritt zu einer gesünderen Ernährung.
2.1 Einfluss unterschiedlicher Situationen auf unser Essverhalten
Unser Essverhalten steht in enger Verbindung mit den vielfältigen Situationen, denen wir im Alltag begegnen. Diese Situationen können eine erhebliche Auswirkung auf die Art und Menge der Nahrungsaufnahme haben.
- Kantine oder Restaurant: Currywurst oder Salat? Die Auswahl kann durch äußere Faktoren wie begrenzte Zeit (lange Schlange an der Salatbar vs kurze Schlange bei der Currywurst) oder das Angebot (es gibt einfach keine Salatbar) beeinflusst werden, was zu Entscheidungen führt, die nicht immer unseren Bedürfnissen entsprechen.
- Deine Gefühlslage: Emotionen wie Frust, Trauer oder Langeweile können starken Einfluss auf unser Essverhalten haben. In solchen Momenten suchen viele Menschen Trost in Nahrung. Es ist wichtig zu erkennen, wann emotionale Faktoren unser Essverhalten beeinflussen, um bewusstere Entscheidungen treffen zu können.
- Gesellschaftliche Anlässe: Bei Feiern, beim Grillen oder bei anderen gesellschaftlichen Anlässen stehen oft reichhaltige Gerichte im Mittelpunkt. Der soziale Aspekt des Essens kann dazu führen, dass wir mehr essen als nötig – einfach, weil es alle machen.
- Routine und Gewohnheiten: Unsere täglichen Routinen können ebenfalls das Essverhalten beeinflussen. Schnelles Essen zwischen Terminen oder das Naschen vor dem Fernseher sind Beispiele dafür, wie Gewohnheiten in verschiedenen Situationen entstehen.
Das Verständnis dieser Zusammenhänge ermöglicht es uns, achtsamer mit unserem Essverhalten umzugehen und gesündere Entscheidungen zu treffen. Im nächsten Abschnitt werden wir Strategien besprechen, wie du dein Essverhalten je nach Situation positiv beeinflussen kannst.
3. Achtsamer Umgang mit dem Außer-Haus-Essen: 10 Tipps für Restaurant und Kantine
1. Vorausplanung ist der Schlüssel
Schau dir vor dem Restaurantbesuch die Speisekarte online an und entscheide im Voraus, welche gesunden Optionen du wählen wirst.
2. Wähle kleinere Portionen
Entscheide dich bewusst für kleinere Portionen oder teile eine Mahlzeit mit jemand anderem, um Überessen zu vermeiden.
3. Trinke vor dem Essen Wasser
Ein Glas Wasser vor der Mahlzeit hilft, den Magen zu füllen und das Sättigungsgefühl zu unterstützen.
4. Frage nach Anpassungen
Sei nicht schüchtern, nach Anpassungen an Gerichten zu fragen, um sie gesünder zu gestalten, z. B. mit weniger Öl oder ohne bestimmte Saucen.
5. Setze Prioritäten
Konzentriere dich auf proteinreiche Optionen, viel Gemüse und Vollkornprodukte, um eine ausgewogene Mahlzeit zu wählen.
6. Genieße bewusst
Sobald du etwas anderes tust, als dich auf das Essen zu konzentrieren, räume die Reste ab und hebe sie ggf. im Kühlschrank auf. Sobald etwas wichtiger ist als das Essen, bist du ausreichend satt!
7. Vermeide Ablenkungen
Schalte während der Mahlzeit das Handy aus und konzentriere dich darauf, das Essen zu genießen, ohne abgelenkt zu werden.
8. Bestelle Soßen getrennt
Wenn möglich, bestelle Saucen oder Dressings getrennt, um die Kontrolle über die Menge zu behalten.
9. Vermeide Gerichte mit diesen Beschreibungen
- Frittiert
- Gebraten
- Überbacken
- Cremig, rahmig, sahnig
- Paniert
- Süß
Diese Gerichte haben oft viele Kalorien, viel Fett und viel Zucker. Das ist vielleicht mal in Ordnung, aber für die tägliche Ernährung nicht geeignet.
10. Lass Platz für Nachtisch
Wenn du gerne Nachtisch genießt, plane voraus, damit dieser Teil der Mahlzeit in dein gesundes Ernährungskonzept passt.
4. 9 Alternativen zum Frustessen
1. Ablenkung durch Hobbys
Beschäftige dich mit Hobbys oder Aktivitäten, die dich faszinieren, um emotionales Essen zu verhindern.
2. Atme tief durch
Nimm dir eine Minute Zeit für tiefe Atemzüge, um Stress abzubauen und emotionale Auslöser zu bewältigen.
3. Führe einen Stimmungsjournal
Führe ein Tagebuch über deine Stimmungen und identifiziere Muster, um bewusster mit Emotionen umzugehen.
4. Gesunde Snacks bereithalten
Halte gesunde Snacks bereit, um Heißhungerattacken zu bewältigen, ohne zu ungesunden Optionen zu greifen.
5. Positive Affirmationen
Nutze positive Selbstgespräche, um negative Emotionen zu bewältigen.
6. Bewegung als Stressabbau
Integriere regelmäßige Bewegung in deinen Alltag, um Stress abzubauen und das emotionale Gleichgewicht zu fördern.
7. Gemeinschaft suchen
Teile deine Emotionen mit Freunden oder Familie, um sozialen Rückhalt zu erhalten und das Bedürfnis nach emotionalem Essen zu reduzieren.
8. Entwicklung von Entspannungstechniken
Lerne Entspannungstechniken wie Meditation oder progressive Muskelentspannung, um emotionale Spannungen zu lösen.
9. Mindful Eating
Beim achtsamen Essen geht es darum, bewusst und aufmerksam zu genießen.
- Iss langsam und kaue gründlich – so merkst du, wann du satt bist
- Genieße jeden Bissen – Konzentriere dich auf Aromen, Textur und Geschmack
- Lass dich nicht ablenken – Handy, Fernseher und Co sind tabu!
- Höre in dich rein – Achte auf die Signale, die dir dein Körper schicktNo more multitasking – Sei im Moment, nur du und deine Mahlzeit
5. Meal Prep - Gesunde Mahlzeiten und Snacks immer griffbereit
Die rechtzeitige Planung von Mahlzeiten (Meal Prep) hilft, spontanen und ungesunden Entscheidungen vorzubeugen. Was musst du dafür wissen?
1. Plane deine Woche
Setze dich am Wochenende hin und überlege, was du in der kommenden Woche essen möchtest. Beachte dabei auch deinen Lebensstil: Wann bist du zuhause? Wann hast du viel Zeit zu kochen, wann weniger? Welche Termine stehen an? Suche dir entsprechend gesunde Rezepte raus, die du kochen möchtest.
2. Vielfalt einbauen
Sorge für Abwechslung in deinen Mahlzeiten, um sicherzustellen, dass du alle notwendigen Nährstoffe erhältst.
3. Erstelle dir eine Einkaufsliste
Hilft nicht nur bei der Organisation, sondern sorgt auch dafür, dass nichts Ungeplantes spontan seinen Weg in den Einkaufswagen findet.
4. Snacks vorbereiten
Bereite gesunde Snacks wie Obst, Gemüsesticks oder Nüsse vor und verstaue sie in tragbaren Behältern. So hast du direkt etwas gesundes griffbereit, wenn der kleine Hunger anklopft.
5. Mahlzeiten vorkochen und eintuppern
Suppen, Bowls, Salate, Brote, … – das alles kannst du gut für 1-2 Tage vorbereiten. Einfach in einer Tupperdose einpacken und schon kannst du dein Essen einfach z.B. ins Büro mitnehmen. Und auch abends sparst du dir das Kochen, wenn du dein vorgekochtes Essen nur noch erhitzen musst.
6. Gemeinsam is(s)t man stärker
Es ist viel schwieriger, sich alleine durch eine Ernährungsumstellung zu “kämpfen” – denn sind wir mal ganz ehrlich, manchmal fühlt es sich auch an wie ein kleiner, täglicher Kampf mit dem inneren Schweinehund. Versuche daher, Gleichgesinnte zu finden! Egal, ob online oder offline.
In einer unterstützenden Gruppe könnt ihr euch gegenseitig helfen, bewusster zu essen. Der Austausch von Erfahrungen und Tipps spielt dabei eine große Rolle. Gemeinsam gesetzte Ziele motivieren und helfen, positive Veränderungen durchzuziehen. Wenn es mal schwer wird, könnt ihr euch in der Gruppe unterstützen und motivieren.
Dafür haben wir für euch die Facebook-Gruppe “Upfit – Austausch & Motivation” gegründet. Tritt gerne bei und freue dich auf jede Menge gleichgesinnter!
Ob online oder offline: Plane mit deiner Gruppe gemeinsame Aktivitäten, die nichts mit Essen zu tun haben, wie gemeinsames Sporttreiben oder Ausflüge. So könnt ihr eure Beziehung stärken und euch auf neue Ideen bringen.
Gemeinsam könnt ihr euch unterstützen und motivieren, bewusster mit Nahrung umgehen und langfristig gesündere Essgewohnheiten entwickeln. Denk immer daran: Du bist nicht allein auf deinem Weg – zusammen schaffen wir das!
Achtsam und Gesund – Besseres Essverhalten in jeder Situation
Situationsabhängiges Essverhalten prägt nicht nur unsere tägliche Nahrungsaufnahme, sondern beeinflusst maßgeblich Gesundheit und Wohlbefinden. Die bewusste Auseinandersetzung mit verschiedenen Situationen, sei es in der Kantine, bei gesellschaftlichen Anlässen oder wenn du emotional aufgewühlt bist, ermöglicht es dir, gesündere Entscheidungen zu treffen.
Strategien wie Vorausplanung, die Auswahl kleinerer Portionen und bewusstes Trinken vor dem Essen helfen dir, wenn du mal nicht zuhause essen kannst. Achtsames Essen, unterstützt durch Techniken wie bewusstes Genießen und tiefe Atmung, fördert eine bewusstere Nahrungsaufnahme.
Gemeinschaft und Unterstützung durch Freunde, Familie oder in sozialen Netzwerken ist sehr wichtig für deinen Abnehmerfolg. Der Austausch von Erfahrungen und die gemeinsame Planung von nicht essbezogenen Aktivitäten motivieren dich. Triff bewusste Entscheidungen und ändere dein Verhalten – so kannst du nicht nur deine Ernährung, sondern auch dein Wohlbefinden verbessern!
Das Wichtigste in Kürze
- Situationsabhängiges Essverhalten: Essen ist nicht nur eine lebensnotwendige Handlung, sondern wird auch stark von verschiedenen Situationen beeinflusst, darunter Kantinen- oder Restaurantbesuche, deine Gefühlslage, gesellschaftliche Anlässe und tägliche Routinen.
- Einflussfaktoren deines Essverhaltens: Äußere Faktoren wie begrenzte Zeit, Angebot und sozialer Druck können die Essgewohnheiten beeinflussen.
- Achtsamer Umgang mit Außer-Haus-Essen: Tipps wie Vorausplanung, Auswahl kleinerer Portionen, Trinken vor dem Essen und Priorisierung von gesunden Optionen helfen dir dabei, auch außerhalb gesunde Entscheidungen zu treffen.
- Alternative Strategien zum Frustessen: Ablenkung durch Hobbys, tiefe Atemzüge, Stimmungsjournal, gesunde Snacks und positive Affirmationen können helfen, emotionales Essen zu verhindern.
- Achtsames Essen: Techniken wie bewusstes Genießen, keine Ablenkung während der Mahlzeit und auf die eigenen Körpersignale zu hören, fördern eine bewusste Nahrungsaufnahme.
- Meal Prep: Durch die rechtzeitige Planung von Mahlzeiten und die Vorbereitung von gesunden Snacks kann man spontanen und ungesunden Entscheidungen vorbeugen.
- Bewusste Entscheidungen für Verhaltensänderungen: Die bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Essverhalten und die Implementierung von Strategien können nicht nur die Ernährung, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden verbessern.
5 einfache Dinge, die du umsetzen kannst
- Vorausplanung und Speisekartencheck: Bevor du in ein Restaurant gehst oder Essen bestellst, wirf einen Blick auf die Speisekarte. Entscheide im Voraus, welche gesunden Optionen du wählen möchtest.
- Kleinere Portionen: Entscheide dich bewusst für kleinere Portionen oder teile eine Mahlzeit mit jemand anderem, um Überessen zu vermeiden. Dies hilft, die Kontrolle über die Kalorienaufnahme zu behalten.
- Trinke vor dem Essen: Trinke vor dem Essen ein Glas Wasser. Das hilft nicht nur, den Magen zu füllen, sondern unterstützt auch das Sättigungsgefühl, was dazu führen kann, dass du weniger isst.
- Frag nach Anpassungen: Scheue dich nicht, nach Anpassungen an Gerichten zu fragen, um sie gesünder zu gestalten. Das können weniger Öl, leichte Saucen oder mehr Gemüse sein.
- Prioritäten setzen: Konzentriere dich auf proteinreiche Optionen, viel Gemüse und Vollkornprodukte, um eine ausgewogene Mahlzeit zu wählen. Dies hilft sicherzustellen, dass du die notwendigen Nährstoffe erhältst, unabhängig von den äußeren Umständen.
Deine Hausaufgabe (Aufwand: 30 - 45 Minuten)
Fotografiere diese Woche deine Mahlzeiten und Getränke:
- Achte auf Restaurantbesuche, Kantinenessen, gesellschaftliche Anlässe und besonders emotionale Momente
- Analysiere nach einer halben Woche die Bilder. Identifiziere Muster oder Situationen, in denen du dazu neigst, ungünstige Entscheidungen zu treffen.
- Lege für die zweite Wochenhälfte Verbesserungsziele fest, zum Beispiel: “In der Kantine wähle ich statt einer ungesünderen Option immer die gesündere.”
- Setze deine Ziele um.
- Reflektiere: Welche Herausforderungen sind dir begegnet? Was hat gut funktioniert? Hast du positive Veränderungen in deinem Essverhalten bemerkt? Notiere deine Erkenntnisse und reflektiere darüber, wie du diese neuen Gewohnheiten beibehalten kannst.