Blähbauch - Ursachen, Symptome und Tipps & Tricks

Blähbauch bei Frauen

Jeder kennt es, doch die wenigsten sprechen darüber: der Blähbauch. Neben einem aufgeblähten Bauch und Völlegefühl, leiden viele zusätzlich unter Druckschmerzen und Blähungen. Was in der Öffentlichkeit unangenehm ist, kann zu einer starken Belastung und somit Einschränkung und Isolation im Alltag führen. Besonders häufig sind Frauen von einem Blähbauch betroffen. Was genau dahinter steckt und was du dagegen tun kannst, erfährst du jetzt.


Was hilft gegen Blähbauch und was fördert ihn?

Blähbauch Lebensmittel

Generell gilt: Lebensmittel wirken blähend, die

  • viel Kohlensäure,
  • viel Schwefel,
  • viele Kohlenhydrate
  • oder Fette enthalten.

Das liegt zum Beispiel daran, dass die mit Lebensmitteln aufgenommene Kohlensäure in deinen Darm gelangt, was ein erhöhtes Gasaufkommen in deinem Bauch zur Folge hat. Dies verursacht einen Blähbauch. Schwefelverbindungen können zu Schwefelwasserstoff umgewandelt werden. Dieser ist gasförmig und kann somit ebenfalls für “Luft im Bauch” sorgen. Kohlenhydrate dienen als Nahrung für unsere Darmbakterien. Die Kohlenhydrate werden von den Bakterien zur Energiegewinnung genutzt. Dabei entstehen ebenfalls Gase. Um sehr fetthaltige Speisen zu verdauen, müssen ebenfalls Bakterien aktiv werden und es kommt zur Gasproduktion.

Folgende Tabelle liefert dir einen Überblick über Lebensmittel, die einen Blähbauch fördern und Lebensmittel, die ihn vorbeugen:

Lebensmittel-Tabelle Blähbauch

Lebensmittelkategorie Blähende Lebensmittel Bekömmliche Lebensmittel
Gemüse Kohlrabi, Blumenkohl, Sellerie, Zwiebeln, Lauch, Knoblauch Fenchel, Kartoffeln (ohne Fett), Chicoree, Zucchini, Blattsalate, Tomaten→ gedünstet bekömmlicher als roh
Obst Trockenobst (Rosinen, Aprikosen, Feigen) Beeren, Bananen
Hülsenfrüchte Sojabohnen, Erbsen, Linsen
Milchprodukte Eis, Sahne, Vollmilch Fettarmer Käse, fettarme Milch, Frischkäse
Backwaren Vollkornprodukte mit hohem Ballaststoffgehalt, frisches Brot, Hefegebäck Fein gemahlenes Brot, älteres Brot
Fleisch Paniertes Fleisch, Ente, Gans Mageres Rind, Hühnchen, Wild
Getränke Kalte Getränke, kohlensäurehaltige Getränke, Fruchtsäfte, Alkohol, starker Kaffee Ungesüßte Tees (z.B. Ingwer, Kreuzkümmel, Anis, Koriander, Fenchel), stilles Wasser
Kräuter und Gewürze Scharfe Gewürze (Pfeffer, Curry, Chili) Anis, Kümmel, Pfefferminz, Koriander, Ingwer
Sonstiges Süßigkeiten, Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit, Kaugummi

Was kann man gegen einen aufgeblähten Bauch tun? - 10 Tipps gegen Blähbauch

Getränke Guide

Du kämpfst schon lange mit deinem Blähbauch, weißt aber nicht, was du dagegen tun kannst? Im Folgenden erfährst du, wie du deinen Blähbauch endlich loswirst und ihn noch dazu vorbeugen kannst.

Bewegung gegen Blähbauch

Durch gezielte Bewegungen, kannst du deinen Magen-Darm-Trakt entspannen. Ein leichtes Bauchtraining oder Luft-Radfahren auf dem Rücken können schon helfen, deine Beschwerden zu mildern.

Bewegung bringt deinen Darm in Schwung!

Eine Bauchmassage wirkt zusätzlich entspannend. Einfach im Uhrzeigersinn in Kreisbewegungen über den Bauch streichen. Das wirkt wahre Wunder.

Viel trinken für einen flachen Bauch

Hast du mit einem Blähbauch zu kämpfen? Dann koche dir doch einen Tee. Kräutertees mit Fenchel, Anis oder Kümmel sind besonders gut geeignet, deinem aufgeblähten Bauch den Kampf anzusagen. Von Kaffee und schwarzem Tee solltest du die Finger lassen, wenn du häufiger unter Blähungen leidest. Diese kurbeln die Säureproduktion im Magen an und reizen den Magen, wodurch auch mehr Gase im Darm entstehen. Mindestens 2 Liter Flüssigkeit pro Tag, vor allem in Form von stillem Wasser, solltest du deinem Körper zur Verfügung stellen, damit er deine aufgenommene Nahrung optimal verdauen kann.

Blähbauch vermeiden durch warmes Essen

Warme Mahlzeiten können vom Körper besser verwertet werden und es treten weniger Verdauungsbeschwerden wie Blähungen auf. Dabei sollte das Essen nicht zu heiß und nicht zu kalt sein.

Warmes Essen ist leichter verdaulich.

Ein geeignetes warmes Frühstück wäre beispielsweise “Porridge”. Im Folgenden haben wir ein paar leckere Porridge-Ideen für dich. Falls du noch mehr Abwechslung möchtest schau doch mal bei unseren weiteren leckeren Rezepten vorbei. Dort findest du noch mehr schöne Ideen, wie du deinen Porridge gestalten kannst.

Apfel Zimt Porridge
Upfit Schoko Porridge
Buchweizen Feigen Porridge

Richtig atmen und das Essen gründlich kauen

Verschluckst du zu viel Luft beim Essen, Trinken und Sprechen, kann es zu Blähungen und Bauchschmerzen kommen. Da bekommt der Spruch “Nicht mit vollem Mund reden” eine ganz andere Bedeutung. Lass dir Zeit beim Essen, kaue deine Nahrung gründlich und versuche, nicht währenddessen zu sprechen. So gelangt weniger Luft in deinen Bauch und minimiert die Blähbauch-Problematik.

Zuckerkonsum einschränken

Eine Ernährung, die vorwiegend aus kurzkettigen Kohlenhydraten besteht (Weißmehlprodukte, Zucker), fördert die “Gasprozesse” im Darm. Der übermäßige Zuckerkonsum bringt die Darmflora aus dem Gleichgewicht, was mit Verstopfungen, Durchfall oder eben Blähungen einhergeht.

Blähbauch vorbeugen durch probiotische Lebensmittel

Probiotische Lebensmittel enthalten Probiotika, also lebende Mikroorganismen wie Milchsäure- oder Bifidobakterien. Diese haben gesundheitsfördernde Wirkungen auf deinen Darm. Sie können blähungsauslösende Bakterien verdrängen und damit Blähungen vermeiden. Probiotische Lebensmittel sind zum Beispiel Sauermilchprodukte wie Joghurt und Kefir. Aber auch Sauerkraut, Apfelessig oder saure Gurken enthalten Probiotika.

Fettarm essen hilft gegen Blähbauch

Besonders bei stark fetthaltigen Mahlzeiten können häufig Blähbauch-Beschwerden auftreten. Deswegen solltest du fettarme Lebensmittel bevorzugen. So kannst du bei Milchprodukten z.B. besser auf die fettarme Variante zurückgreifen. Ebenso eignen sich fettarme Garmethoden wie Dünsten oder Dämpfen. Auch beim Braten reicht oftmals weniger Öl aus, als wir denken. Besonders, wenn du das Öl erst nach Erhitzen der Pfanne hinzugibst.

Zu große Mahlzeiten vermeiden

Auch bei sehr großen Mahlzeiten klagen einige Menschen über einen Blähbauch. Schließlich muss dein Körper dann sehr viel auf einmal verdauen und es entstehen mehr Gase im Darm. Oft sind unsere Portionen viel zu groß, vor allem wenn man zum Essen noch trinkt. Achte aus diesem Grund darauf, dich nicht zu überessen.

Obst und Gemüse sind gegart leichter verdaulich

Da Rohkost deinem Verdauungstrakt eher Probleme bereitet, solltest du dein Gemüse besser vor dem Verzehr dünsten oder dämpfen. Dabei gehen auch weniger wichtige Inhaltsstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe verloren als beim Kochen. Schließlich können sie dabei nicht so leicht in das Kochwasser übergehen.

Scharfe Gewürze meiden

Da sehr scharfes Essen ebenfalls Blähungen hervorruft, solltest du eine große Menge scharfer Gewürze wie Chili, Pfeffer oder Curry eher meiden. Verwende stattdessen lieber entblähende Gewürze wie Kümmel, Anis oder Koriander. Achtung: Ingwer kann entblähend wirken, sorgt aber bei einer großen Menge auch für eine gewisse Schärfe.

Um deinem Blähbauch richtig entgegenzuwirken, ist es wichtig, die Ursache zu kennen. Im folgenden Abschnitt erfährst du die häufigsten Blähbauch Ursachen.


Was kann die Ursache für einen Blähbauch sein?

Blähbauch Ursache

Die tägliche Gasproduktion unseres Körpers ist völlig normal. Gase entstehen durch den von Darmbakterien durchgeführten Zersetzungsprozess der von uns aufgenommenen Nahrung. So werden schätzungsweise mehr als fünf Liter Gas pro Tag produziert.

Ein erhöhtes Aufkommen an Gasen ist daher die Ursache für die Entstehung eines Blähbauches. Aber wieso treten dann vermehrte Gase auf? Es gibt verschiedenste Auslöser, die von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein können. Doch was steckt nun genauer hinter den tückischen Gasen im Bauch?

Blähende Nahrungsmittel

Eine der bekanntesten und häufig für den Blähbauch verantwortlich gemachten Auslöser – Blähende Lebensmittel. Auch hier reagiert jeder Mensch anders. Deshalb solltest du deinen Körper beobachten und gegebenenfalls ein Ernährungstagebuch führen, um den Auslöser zu finden. Es gibt jedoch Nahrungsbestandteile, die besonders häufig zu einem erhöhten Gasaufkommen führen und somit den Blähbauch begünstigen.

Mit Nahrungsbestandteilen sind hier Ballaststoffe gemeint. Die sind vor allem in Vollkornprodukten (Brot, Nudeln, Reis) enthalten, sowie Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten. Jetzt bist du womöglich etwas verwirrt, da du dachtest, dass gut Ballaststoffe seien. Da liegst du auch vollkommen richtig! Ballaststoffe sind nach wie vor super und sollten in deinem Speiseplan nicht fehlen. Im Folgenden werden dir die wichtigsten Aufgaben der Ballaststoffe kurz erläutert.

Aufgaben Ballaststoffe im Organismus - Kurzgefasst

Ballaststoffe sind gesund, da besteht kein Zweifel. Sie haben positive Wirkungen auf deinen Körper. Sie senken beispielsweise deine Blutfettwerte, wie beispielsweise Cholesterin, und wirken sich gut auf deine Darmflora aus. Man unterscheidet zwei Arten von Ballaststoffen, die unterschiedliche Aufgaben in deinem Körper erfüllen.

Ballaststoffe Lebensmittel Aufgaben im Körper
Lösliche Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte
  • Können große Mengen Wasser binden → Quellen im Magen und Darm auf, sorgen für ein Sättigungsgefühl
  • Werden von Darmbakterien zu kurzkettigen Fettsäuren und Gasen abgebaut → wirken sich im Dickdarm günstig auf die Darmflora aus
  • Außerdem binden sie neben Wasser schädliche Substanzen im Körper, die somit ausgeschieden werden (Beispiel: Überschüssiges Cholesterin → Senkung des Cholesterinspiegels)
Unlösliche Vollkornprodukte
  • Sie binden viel weniger Wasser als lösliche und werden von den Darmbakterien kaum abgebaut → erhöhen das Stuhlvolumen und regen die Darmbewegung an

Vor allem die löslichen Ballaststoffe tragen zu einer erhöhten Gasbildung bei, weshalb sie von vielen Mensch nicht gut vertragen werden. Ist dies der Fall, sollte der Verzehr der blähenden Lebensmittel eingeschränkt werden, sofern es nicht auszuhalten ist.

Top Ballaststoffe Lebensmittel gegen Blähbauch

Süßstoffe / Zuckeraustauschstoffe

Zuckeralternativen Frau trinkt

Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe scheinen verlockend, wenn es darum geht, Kalorien einzusparen. In Lebensmitteln wie Light-Produkten, zuckerfreien Kaugummis und Bonbons sind sie häufig zu finden. Zuckeraustauschstoffe werden unter anderem aus Früchten und Gemüse gewonnen, Süßstoffe sind oft künstlich hergestellt. Bei übermäßigem Verzehr lösen sie häufig Blähungen und Durchfälle aus. Beispiele für Zuckeraustauschstoffe, die in natürlichen Lebensmitteln vorkommen, sind Sorbit und Mannit. Deshalb kommt es auch häufig durch den Verzehr von sorbit- und mannithaltigen Lebensmitteln zu einem Blähbauch.

Top Lebensmittel mit wenig Zucker

Blähbauch dank Unverträglichkeiten

Blähbauch Intoleranz

Eine der häufigsten Ursachen für Blähungen, Durchfälle und einem vorausgehendem Blähbauch sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Lactose- oder Fructoseintoleranz.

Wenn du unter einer Intoleranz leidest, musst du häufig auf viele Lebensmittel verzichten und es ist gar nicht so einfach herauszufinden, was du alles verträgst und was nicht. Unsere individuellen Ernährungspläne nehmen dir ganz viel Arbeit ab und streichen je nach Intoleranz deine unverträglichen Lebensmittel aus dem Speiseplan.

Sowohl bei Lactose- als auch bei Fructoseintoleranz liegt ein Mangel der Enzyme im Körper vor, die die Lactose bzw. Fructose abbauen. Infolgedessen gelangen sie unverdaut in den Dickdarm, wo sie letztendlich durch Bakterien zu Gasen abgebaut werden. Der Blähbauch ist die Folge. Hier eine kleine Übersicht, in welchen Lebensmitteln sich Lactose und Fructose befinden. Stellst du nach dem Konsum dieser Lebensmittel häufig einen Blähbauch fest, solltest Du einmal über einen Unverträglichkeitstest bei einem Arzt nachdenken.

Lactose Fructose
Milch und Milchprodukte wie Joghurt, Butter und Käse Obst
Aufschnitt/Wurst Gemüse
Brotaufstriche Trockenfrüchte
Fertiggerichte Fruchtsäfte
Salatsoßen Softdrinks
Gemüsekonserven Honig
Trockengebäck Wein

Zöliakie

Blähbauch Zöliakie

Was ist das denn? Du kennst Zöliakie wahrscheinlich unter dem Synonym “Glutenunverträglichkeit” oder “Glutenallergie”. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei dem der Körper mit Entzündungen der Darmschleimhaut reagiert.

Auslöser ist das Klebereiweiß Gluten, welches in Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Dinkel und Gerste enthalten ist. Durch deren Konsum kommt es zur Rückbildung der Darmzotten, was mit einer verringerten Nährstoffaufnahme und somit einem Nährstoffmangel einhergeht. (Tipp: Deinen optimalen Nährstoffbedarf kannst du ganz einfach mit unserem BMI Rechner bestimmen.) Deshalb ist es umso wichtiger, sich nach der Diagnose eines Arztes, entsprechend zu ernähren – in diesem Fall bedeutet das eine lebenslange glutenfreie Ernährung.

Mit unseren Upfit Ernährungsplänen kannst du nicht nur Lactose und Fructose ganz einfach aus deinem Ernährungsplan ausschließen, sondern auch Gluten. So wird Verzicht ganz einfach!

Blähbauch durch chronisch entzündliche Darmerkrankungen

Zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen zählen Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa. In beiden Fällen kann es, aufgrund von Veränderungen der Darmschleimhaut, zu einem Blähbauch kommen.

Dysbiose im Darm

Was ist das denn? Bei einer Dysbiose im Darm liegt ein Ungleichgewicht der Darmbakterien vor, zugunsten der “schlechten” Darmkeime. Dieses Ungleichgewicht kann durch folgende Faktoren negativ beeinflusst werden:

  • Zuckerhaltige Ernährung
  • Schadstoffe aus der Nahrung
  • Stress
  • Einnahme von Antibiotika

Bei einigen Betroffenen bleibt es unbemerkt, bei anderen kann es zu starken Symptomen wie einem Blähbauch, Bauchkrämpfen, Durchfall, Verstopfungen und Kopfschmerzen kommen. Eine Darmsanierung mittels angepasster Probiotika, Vitamine, Aminosäuren und Eliminationsdiät ist dabei häufig das Mittel zum Zweck, um das Gleichgewicht der Darmbakterien wiederherzustellen.

Schwangerschaft sorgt für einen Blähbauch

Blähbauch Schwangerschaft

In der Schwangerschaft sind viele Frauen von einem Blähbauch und Blähungen geplagt. Das liegt an dem Hormon Progesteron, welches besonders in den ersten Monaten der Schwangerschaft gebildet wird. Es ist dafür zuständig, die Schwangerschaft zu erhalten und die Muskulatur zu entspannen. Zudem verlangsamt es die Verdauung, sodass das ungeborene Kind optimal mit Nährstoffen versorgt werden kann.

In den letzten Monaten der Schwangerschaft drückt der Säugling auf die Verdauungsorgane, sodass diese langsamer arbeiten und sich infolgedessen vermehrt Gase ansammeln. So sind auch hier viele Frauen von Blähungen betroffen.

Hormonumstellungen

Hormone spielen gerade in der Pubertät und den Wechseljahren eine große Rolle. Dieser hormonelle Umschwung bringt häufig Verdauungsprobleme und einen Blähbauch mit sich. Hier kann eine Ernährungsumstellung, wie z.B. mit Hilfe unserer individuellen Ernährungspläne, wahre Wunder bewirken.

Psychische Faktoren

verschiedene Stresslevel

“Das liegt mir schwer im Magen.” Diesen Satz hast du bestimmt nicht zum ersten Mal gehört. Entweder wird er nach einer reichhaltigen Mahlzeit verwendet, oder – was in diesem Fall gemeint ist – nach Konflikten oder Situationen in denen man sich nicht so wohl fühlt. Ist die Psyche nicht in Ordnung, spiegeln sich die Probleme oft in körperlichen Beschwerden wider. Hier schlägt es vielen Betroffenen buchstäblich auf den Magen, wenn sie mit bestimmten Situationen nicht gut klar kommen. Stress, Angst und seelische Belastungen können dabei zu Beschwerden im Magen-Darm-Trakt führen. Betroffene reagieren mit Völlegefühl, Übelkeit, Durchfällen, Verstopfungen oder eben auch einem Blähbauch.

Stress, Angst und seelische Belastungen können dabei zu Beschwerden im Magen-Darm-Trakt führen. Betroffene reagieren mit Völlegefühl, Übelkeit, Durchfällen, Verstopfungen oder einem Blähbauch. Der Grund für diese Kopplung von Emotion, Hirn und Darm liegt zum einen in der Funktion des Darms als Produzent und Speicherort wichtiger Botenstoffe. Zum anderen gibt es eine enge Verknüpfung und eine regen Kommunikation zwischen unserem Hirn und unserem Darm, der eine Art zweites Hirn darstellt und dabei selbstständig agiert. Denn die Verdauung funktioniert schließlich, ganz ohne dass du darüber nachdenkst


Warum sind besonders häufig Frauen von einem Blähbauch betroffen?

Blähbauch bei Frauen durch Ernährung

Unterleibsschmerzen, Rückenschmerzen, Blähbauch – Das kommt jeder Frau bekannt vor. Doch woher kommt der Blähbauch?

Das liegt daran, dass Frauen viel mehr von ihren Hormonen beeinflusst werden als Männer. So begünstigen vor allem zwei Hormone das Aufkommen von Blähungen. Zum einen die Prostaglandine. Diese sind zuständig für die Kontraktion der glatten Muskulatur der Gebärmutter, sodass die Schleimhaut abgestoßen werden kann. Kurz gesagt, Prostaglandine lösen unter anderem die Regelblutungen aus. Gleichzeitig regen die Prostaglandine auch die glatte Muskulatur der Verdauungsorgane an, sodass Frauen häufig mit Bauchkrämpfen und einem Blähbauch zu kämpfen haben.

Ein weiteres Hormon ist das Progesteron. Es bereitet die Gebärmutter auf eine Schwangerschaft vor und ist, wie oben schon erwähnt, auch für den Erhalt der Schwangerschaft zuständig. Außerdem entspannt es die Muskulatur des Verdauungstraktes. Hört sich ja erstmal toll an. Ist es allerdings nicht. Die Folge ist eine langsamere Verdauung, welche vermehrt Blähungen und somit auch einen Blähbauch nach sich zieht.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Ernährung. Was Männer im Gegensatz zu Frauen nämlich nicht haben, ist ein hormonell bedingter Heißhunger. Während der Periode, Schwangerschaft oder in den Wechseljahren, kommt es bei vielen Frauen zu Heißhunger-Attacken, welche durch das Hormon-Chaos ausgelöst werden.

Dadurch werden häufig zuckerreiche und fetthaltige Lebensmittel wie Schokolade, Bonbons oder Chips verzehrt. Diese Lebensmittel wirken sich zusätzlich ungünstig auf die Verdauung aus. Natürlich auch beim Mann, wenn er diese verzehrt. Denn auch sie können zu Blähungen und Verstopfungen führen.


Wie finde ich die Ursache für meinen Blähbauch heraus?

Blähbauch Ursache finden

Die Verträglichkeit verschiedenster Lebensmittel ist individuell. Um nun herauszufinden, was bei dir zu einem Blähbauch führt, ist es sinnvoll, ein Ernährungstagebuch zu führen.

Dabei notierst du jeden Tag alles, was du gegessen hast. Und damit ist wirklich ALLES gemeint. Nur so kann eine genaue und zielführende Auswertung vorgenommen werden. Hast du einmal alles notiert, lässt sich meistens relativ schnell ein klares Muster erkennen, nach welchen Lebensmitteln Blähungen aufgetreten sind. Dazu ist es natürlich hilfreich, nach jeder Mahlzeit zu notieren, ob Symptome aufgetreten sind oder nicht. Hast du die Ursache gefunden, kannst du deine Ernährung entsprechend umstellen – eine Besserung ist in Sicht.

Doch was ist, wenn kein klares Muster zu erkennen ist? Dann steckt womöglich mehr dahinter. Du solltest einen Arzt aufsuchen und dich einmal ordentlich durchchecken lassen.


Wie viel Blähungen sind noch normal?

Einige Betroffene verwechseln ihre Blähungen sogar mit Herzschmerz. Dabei haben sie einfach nur zu viel Luft im Bauch, die auf das Zwerchfell drückt. Das ruft fälschlicherweise Symptome eines Herzproblems hervor.

Solltest du verstärkt Probleme mit einem Blähbauch haben, solltest du die Ursache schnellstmöglich herausfinden, sodass sie nicht weiter dein Leben bestimmt. Doch eigentlich sind Blähungen ein Zeichen dafür, dass dein Darm arbeitet und sind nicht immer gleich negativ zu betrachten. Wenn du eine proteinreiche Mahlzeit hattest, bilden sich durch den entstehenden Schwefelwasserstoff mehr Gase – auch das ist ganz normal.

Suche einen Arzt auf, wenn du mehr als 20-mal pro Tag “pupsen” musst und dabei Bauchschmerzen hast!

Bei stärkehaltiger Nahrung fällt die Gasproduktion niedriger aus. 8- bis 10-mal pro Tag pupsen ist völlig normal. Hast du keine zusätzlichen Beschwerden, brauchst du dir hier keine Gedanken machen.


Blähbauch - Das Upfit Fazit

Auch wenn Blähungen unangenehm sind, gehören sie einfach dazu und sind völlig normal. Falsche Ernährungsgewohnheiten und unverträgliche Lebensmittel, sind die häufigste Ursache für einen Blähbauch. Mit den oben genannten Maßnahmen, kannst du dem gezielt entgegenwirken. Sollte dein Blähbauch trotz alledem nicht verschwinden, solltest du einen Arzt aufsuchen, um die mögliche Ursache zu klären. Für noch mehr Ernährungswissen findest du hilfreiche Guides und Ebooks in unserem Upfit Shop.


Häufige Fragen und Antworten

Wie bekomme ich die Luft aus meinem Bauch?

Folgende Tipps helfen bei einem Blähbauch:

  • Bewegung
  • Regelmäßig viel trinken
  • Warm essen
  • Zeit zum Essen zu nehmen, richtig atmen und gründlich kauen
  • Fett- und Zuckerkonsum reduzieren
  • Probiotische Lebensmittel zu dir nehmen
  • Obst und Gemüse nicht roh sondern gegart verzehren
  • Nicht zu viel auf einmal zu essen
  • Scharfe Gewürze vermeiden

Wenn du diese Tipps befolgst, sollte dein Blähbauch verschwinden. Ist dies nicht der Fall und du bist immer noch von Blähungen geplagt, solltest du einen Arzt aufsuchen und dich ordentlich durchchecken lassen. Vielleicht steckt doch noch mehr dahinter, als bloß heiße Luft.

Welche Lebensmittel wirken blähend?

  • Rohes Obst und Gemüse, insbesondere Kohlgemüse, Zwiebeln, Knoblauch
  • Milchprodukte wie Sahne, Vollmilch, Eis
  • Hülsenfrüchte
  • Getreideprodukte wie Müsli, frisch gebackenes Brot, Hefegebäck
  • Kalte, kohlensäurehaltige oder alkoholische Getränke

All diese Lebensmittel können Blähungen begünstigen. Versuche sie bei häufigen Blähbauch-Beschwerden deswegen zu vermeiden.

Warum riecht ein Pups?

Das ist stark von deiner Ernährung abhängig. Verzehrst du häufig und viel von proteinreichen Lebensmitteln wie Milchprodukten, Fleisch und Eiern, kann es schonmal vorkommen, dass deine Blähungen stark riechen. Das liegt an dem darin enthaltenen Cystein, welches die schlechten Gerüche hervorruft.

Cystein ist eine Aminosäure, die in den oben genannten Lebensmitteln verstärkt auftaucht. Sie verfügt über einen hohen Schwefelgehalt, was bei der Verdauung zu einer erhöhten Produktion von Schwefelwasserstoff führt. Das erklärt auch den sogenannten “Proteinfurz” bei Bodybuildern, da diese eben viele Proteine zu sich nehmen und somit viel Schwefelwasserstoff produzieren, der letztendlich raus muss.


Quellen

  1. Lea, R., & Whorwell, P. J. (2005). Expert commentary–bloating, distension, and the irritable bowel syndrome. MedGenMed : Medscape general medicine, 7(1), 18. unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1681432/
  2. Azpiroz, F., Malagelada J. (2005). Abdominal Bloating. Special Report and reviews, 129(3), 1060-1078 DOI: https://www.gastrojournal.org/article/S0016-5085(05)01348-X/fulltext?referrer=https%3A%2F%2Fpubmed.ncbi.nlm.nih.gov%2F16143143%2F
  3. https://www.kolo-proktologie-kiel.de/downloads/Ernaehrungstipps_Blaehungen.pdf

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