Entwässern: Wie du lästige Wassereinlagerungen schnell wieder los wirst
Der Sommer kommt, das Wetter wird endlich warm und Du passt plötzlich nicht mehr in deine neuen Sandalen, weil deine Füße geschwollen sind? Das liegt vermutlich an zu viel Wasser in deinem Körper. Aber woher kommen die Wassereinlagerungen? Und welche Lebensmittel helfen dir schnell zu entwässern?
Wir erklären dir in diesem Artikel warum es zu der Ansammlung von Wasser kommt und wie du feststellen kannst, ob Du überhaupt eine Wassereinlagerung hast.
Fühlst Du dich angesprochen? Am Ende des Artikels bekommst Du praktische Tipps von uns, wie Du deinen Körper ganz leicht wieder entwässern kannst.
Was sind Wassereinlagerungen?
Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich bei “Wassereinlagerungen” um eine vermehrte Ansammlung von Wasser im Körpergewebe.
Das überschüssige Wasser tritt infolge eines erhöhten Drucks aus dem Lymphsystem sowie den Blutgefäßen aus und wird in die angrenzenden Gewebe gepresst. Dort staut sich das Wasser an, wodurch es zu sichtbaren Schwellungen kommen kann, welche auch als Ödem bezeichnet werden. Grundsätzlich können Wassereinlagerungen am ganzen Körper auftreten. Am häufigsten betroffen sind jedoch die Beine und Füße, welche sich durch die Ansammlung von Wasser dick und schwer anfühlen.
Müde Beine sind häufig ein Zeichen für Wassereinlagerungen.
Wie kommt es zu Wassereinlagerungen?
Ebenso die Hände, die Finger, der Bauch oder das Gesicht lagern gerne mal Wasser ein. Hast Du vielleicht schon mal morgens in den Spiegel gesehen und dachtest dir deine Augen sehen etwas geschwollen aus? Auch hier können Wassereinlagerungen der Grund sein. Unser Lymphsystem ist nämlich an die Erdanziehungskraft gekoppelt. Durch die waagerechte Schlafhaltung kann das Wasser unter Umständen über Nacht nicht ausreichend abtransportiert werden.
Welche Umstände für eine mangelnde Drainage sorgen können, erfährst Du weiter unten. Es kommt in so einem Fall quasi zu einem Stau und das Wasser lagert sich an, weshalb dir deine Augen am nächsten morgen aufgequollen erscheinen.
Wie merkt man, ob man Wassereinlagerungen hat?
Viele Menschen bemerken die Wassereinlagerungen durch optische Veränderungen oder ein unangenehmes Spannungsgefühl. Du bist dir nicht sicher, ob Du unter einer Wassereinlagerung leidest?
Gar kein Problem, denn mit diesem Test kannst du es ganz einfach herausfinden: Drücke dafür einige Sekunden mit deinem Finger auf die angeschwollene Körperpartie. Bleibt im Anschluss eine Delle zurück, die sich nur schleichend zurückbildet, handelt es sich vermutlich um eine Wasseransammlung.
Da die Flüssigkeitsansammlung im Gewebe Spannungen verursacht, können Wassereinlagerungen in manchen Fällen auch Schmerzen verursachen. Aber keine Sorge, in den meisten Fällen sind Wassereinlagerungen harmlos. Falls du jedoch dauerhaft unter starken Beschwerden leidest, empfiehlt es sich immer mit einem Arzt Rücksprache zu halten. Denn Wassereinlagerungen können auch ein Symptom für schwere Krankheitsbilder wie Schilddrüsenunterfunktion, Herzkrankheiten, Krebs oder Leber- und Nierenerkrankungen sein.
Tipp: Erfahre hier alles über Wasser, Durst und den Wasserhaushalt des Körpers.
Die 5 häufigsten Ursachen für Wassereinlagerungen
Die lästigen Wassereinlagerungen können viele verschiedene Auslöser haben. Wir haben dir die 5 häufigsten Gründe zusammengestellt.
Schlechte Ernährung
Sowohl Salz, als auch Zucker binden Wasser und fördern die Entstehung von Ödemen. Ebenso solltest Du Alkohol und koffeinhaltige Getränke nur in Maßen genießen. Sie sind Flüssigkeitsräuber, wodurch dein Körper versucht mehr Wasser zu speichern.
Bewegungsmangel
Langes Stehen und Sitzen, wie es bei vielen Bürojobs der Fall ist, können ebenfalls Gründe für Wassereinlagerungen sein. Durch die Schwerkraft sinkt unser Blut in die Beine. Es entsteht ein erhöhter Druck, der sich wiederum durch eine Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe äußert.
Unser Coach Till erklärt dir, warum Bewegung so wichtig ist und wie du sie ganz einfach in den Alltag integrierst:
Hormonelle Schwankungen
Gerade bei Frauen sind hormonelle Schwankungen eine der häufigsten Gründe für Wassereinlagerungen. Hier wird zwischen der Menstruation und der Schwangerschaft unterschieden.
- Während des Menstruationszyklus sind die Blutgefäße hormonell bedingt durchlässiger, wodurch mehr Flüssigkeit in das Gewebe gelangen kann. Dadurch kommt es zu Wassereinlagerungen, welche ein typisches Symptom des PMS (Prämenstruellem Syndrom) sind. Wie Du deine Menstruation mit Hilfe von Ernährung unterstützen kannst, findest Du übrigens hier.
- Außerdem leiden viele Frauen gegen Ende einer Schwangerschaft vermehrt unter Wasseransammlung. Auslöser hier ist der veränderte Hormonhaushalt im Bindegewebe. Die richtige Ernährung für vor, während oder nach der Schwangerschaft haben wir dir in einem Artikel zusammengefasst.
Hitze
Um die Hitze besser abgeben zu können, erweitern sich die Blutgefäße. Dadurch verlangsamt sich die Blutzirkulation in den Venen. Sie verlieren an Elastizität und werden durchlässiger. Das kann dazu führen, dass Flüssigkeit in das umliegende Gewebe fließt. Die Venen transportieren das Wasser nicht mehr ausreichend ab und die Schwerkraft führt dazu, dass unsere Beine anschwellen.
Medikamente
Medikamente gegen Diabetes oder Bluthochdruck, sowie Antidepressiva können ebenfalls Auslöser für Wassereinlagerungen sein.
Tipps und Tricks zum schnellen entwässern
Jetzt wo Du weißt wie Wassereinlagerungen eigentlich entstehen, ist der nächste Schritt sie wieder los zu werden. Was Du gegen zu viel Wasser im Körper machen kannst und welche Lebensmittel eine entwässernde Wirkung haben, erfährst Du hier.
Mit der richtigen Ernährung zum Ziel
Achte darauf Zucker und Salz nur in Maßen zu konsumieren. Diese binden nämlich Wasser und erhöhen so automatisch die Einlagerung. Salz und Zucker sind häufig in Fertiggerichten, Snacks, Süßigkeiten, stark verarbeiteten Lebensmitteln oder gesüßten Getränken versteckt. Du kochst selber und möchtest in der Küche nicht auf Salz verzichten? Werde kreativ und teste dich durch die Vielfalt von Kräutern, um deinen Gerichten einen völlig neuen Geschmack zu verleihen.
Die Mikronährstoffe Magnesium, Kalium und Vitamin B6, sowie Lebensmittel mit einem hohen Wassergehalt unterstützen hingegen den Entwässerungs-Prozess. In welchen Lebensmitteln Du die Wunderwaffen findest, haben wir dir in der Tabelle zusammengestellt. Außerdem solltest Du genug Wasser trinken, mehr dazu findest Du weiter unten.
Die TOP Lebensmittel zum entwässern
Nährstoff | Findest Du zum Beispiel in |
---|---|
Kalium |
Rezept-Tipp: Avocado-Bananen-Shake |
Magnesium |
Rezept-Tipp: Paleo-Nuss-Müsli |
Vitamin B6 |
Rezept-Tipp: Geflügel-Kartoffel-Pfanne |
Wasserreiche Lebensmittel |
Rezept-Tipp: Paprika-Tomaten-Suppe |
Treibe Sport
Du kannst Wassereinlagerungen in den Beinen durch regelmäßiges Training lindern und ihnen mittelfristig sogar vorbeugen. Deine Beinmuskulatur wird stärker und kann der Schwerkraft etwas entgegen wirken, indem sie das Wasser leichter über die Blutbahn, zurück zum Herzen transportiert.
Schwimmen eignet sich sehr gut zum Entwässern. Die Lymphgefäße werden durch den hydrostatischen Druck des Wassers angeregt und somit der Rückfluss des Blutes angeregt. Du bist nicht so der Fan von Wasser? Kein Problem! Schau doch mal bei unseren kostenlosen Trainingsplänen vorbei. Dort findest du sicherlich einige Übungen, die zu dir passen und die du ganz leicht in deinen Alltag einbauen kannst. Kleiner Tipp für Büroangestellte: Stelle dir doch eine Erinnerung, zwischendurch immer mal wieder aufzustehen und dir die Beine zu vertreten.
Sei kein Warmduscher
Wer besonders an heißen Sommertagen mit Wassereinlagerungen zu kämpfen hat, kann mit Hilfe einer kalten Dusche die Entwässerung anregen. Die Gefäße ziehen sich durch das kalte Wasser zusammen, wodurch die Flüssigkeit aus den Geweben leichter abtransportiert wird. Der Effekt kann durch regelmäßige Wechselduschen unterstützt werden, da diese die Durchblutung fördern. Grundsätzlich empfiehlt es sich auf Saunagänge, heiße Duschen oder heiße Bäder zu verzichten. Im Sommer solltest du dich außerdem überwiegend in kühlen Räumen aufhalten.
Füße in die Höh'
Durch hochlegen der Beine, unterstützt du deine Blut- und Lymphgefäße angesammelte Flüssigkeit zurück zum Herzen zu transportieren. Mit Massagen oder Faszienrollen kannst Du den Lymphfluss sogar verstärken.
Du besitzt noch keine Faszienrolle? Unsere Kaufempfehlung findest du hier:
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Wasser zum entwässern?
Klingt erstmal komisch, ist aber eine Wunderwaffe. Der Körper eines Erwachsenen besteht zu ca. 70% aus Wasser und möchte auf keinen Prozent verzichten. Damit dein Körper nicht austrocknet, reagiert er bei einem Flüssigkeitsmangel kompensatorisch mit Wassereinlagerungen. Wieso genau das so ist, erfährst Du in diesem Artikel über Wasser und kannst im Anschluss direkt deinen idealen Flüssigkeitsbedarf ermitteln. Alkohol und koffeinhaltige Getränke solltest Du hingegen in Maßen konsumieren oder ganz meiden, da sie deinem Körper Wasser entziehen.
Harntreibende Tee’s gegen Wassereinlagerungen
Möchtest Du gerne mal etwas geschmackliche Abwechslung zum Wasser, haben wir dir eine Liste mit harntreibenden Kräutertees zusammengestellt, die sich zum Entwässern eignen.
Achtung: Die Tee’s können falsch eingesetzt oder überdosiert durchaus gefährlich sein und deinem Körper ebenso zu viel Wasser entziehen. Daher solltest Du dir vorab immer die Packungsbeilage durchlesen und die Zufuhrempfehlungen nicht überschreiten.
Harntreibende Tee’s zum Entwässern | |
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Brennesseltee | Schachtelhalme |
Pfefferminztee | Löwenzahntee |
Birkenblättertee | Wacholder Tee |
Grüner Tee | Fenchel Tee |
Tipp: Kennst Du schon Petersilientee? Einfach einen Teelöffel getrocknete Petersilie in einem Topf mit zwei Tassen Wasser aufkochen, absieben und bedeckt für fünf bis sieben Minuten ziehen lassen.
Low Carb: die perfekte Diät zum entwässern
Durch gezielte Manipulation des Wasserhaushalts kann man in sehr kurzer Zeit relativ viel Abnehmen, ohne dabei an Fett- oder Muskelmasse zu verlieren. Dieser Effekt wird besonders von Athleten aus dem Kampf- oder Kraftsport genutzt, um vor einem Wettkampf in eine niedrigere Gewichtsklasse eingestuft zu werden. Das Prinzip ist relativ simpel. Der Körper speichert Kohlenhydrate in Form von Glykogen in der Muskulatur und der Leber, damit er schnell wieder auf die gespeicherten Energiequellen zugreifen kann. Im Durchschnitt besitzt ein Mensch etwa 300 – 400 Gramm gespeichertes Glykogen. Bei Menschen mit viel Muskelmasse, zum Beispiel Bodybuildern, können die Glykogenspeicher auch mal 600 Gramm betragen.
1 Gramm Glykogen bindet etwa 2,7 Gramm Wasser.
Bei Low Carb Diäten entleeren sich durch die Reduktion der Kohlenhydrate die Glykogenvorräte des Körpers. Dadurch kommt es in den ersten Tagen zu enormen Gewichtsverlusten. Die Gewichtsabnahme wird allerdings größtenteils durch das gebundene Wasser erzielt, der Körper wird also entwässert und baut kein Fett ab. Falls du gerne wissen würdest, wie genau das funktioniert, klärt dich unser Artikel über Low Carb genauer auf.
Erfahre hier alles über den Glykämischen Index und die Glykämische Last.
Es gibt einen großen Unterschied zwischen Gewichtsverlust und Fettverlust.
Daher ist es wichtig bei Low Carb Diäten, genug Eiweiß aufzunehmen und regelmäßige Trainingseinheiten einzubauen. Das Ziel bei einer Diät sollte nämlich sein, die Fettmasse zu reduzieren und die fettfreie Masse, also die Muskeln, zu erhalten. Falls wir jetzt dein Interesse geweckt haben, schau doch mal bei unseren Low Carb Rezepten vorbei und starte direkt durch.
Oder downloade dir den kostenlosen Low-Carb Guide:
Unser Fazit zu Wassereinlagerungen
Wassereinlagerungen können jeden treffen und fast am ganzen Körper vorkommen. Solltest Du mal zu viel Wasser im Körper haben, musst Du dir keine Sorgen machen, denn in den meisten Fällen sind Wassereinlagerungen harmlos. Die richtige Ernährung, regelmäßiges Training, ausreichend Wasser und Kräutertees sowie weitere kleine Tricks helfen dir ganz schnell wieder beim Entwässern. Damit kriegst Du deinen Wasserhaushalt im Körper wieder ganz schnell in den Griff.
Häufige Fragen und Antworten
Viele Menschen bemerken die Wassereinlagerung durch ein unangenehmes Spannungsgefühl oder optische Veränderungen. Bist du dir unsicher, kannst du mit deinem Finger einige Sekunden auf die angeschwollene Körperpartie drücken. Siehst du im Anschluss eine Delle, die sich nur schleichend zurückbildet, handelt es sich vermutlich um eine Wasseransammlung.
Die häufigsten Gründe sind:
- Falsche Ernährung
- Wenig Bewegung
- Hitze
- Periode
- Schwangerschaft
- Medikamente
- In manchen Fällen auch Krankheiten
Die besten Tipps sind:
- Gesunde Ernährung
- Regelmäßig trainieren
- Kalt duschen
- Beine hochlegen
- Wasser und Kräutertees trinken
Wasser, Kräutertee wie z.B. Brennesseltee, Pfefferminztee, Grüner Tee, Fenchel Tee
1 Gramm Glykogen bindet etwa 2,7 Gramm Wasser. Der Mensch hat im Durchschnitt etwa 300 – 400 g gespeichertes Glykogen. Bei Personen mit einem hohen Anteil an Muskelmasse (z.B. Bodybuilder) können es sogar 600 g gespeichertes Glykogen sein.